Indisch-Asiatischer Tanz | Bollywood-Dance

Viele Statuen an den indischen Hindutempeln, die über 2.000 Jahre alt sind, belegen, dass früher professionelle Tempeldienerinnen (=Devadasis) zu Ehren der Götter in verschiedenen Kunstrichtungen ausgebildet wurden und ihr Leben lang im Tempel wohnten um eine Brücke zu den Menschen zu schlagen.

Sie lernten Gesang, Musik, Dichtung, Schauspiel und Tanz. Sie boten Ihre Tanzkunst den Göttern dar um an diese zu appellieren und sie z.B. milde zu stimmen.

Alle menschlichen Gefühlsregungen (Rasas) werden im Tanz mittels Körperhaltung, Mimik und Gestik (Mudras) umgesetzt. Daraus entstand eine Kunstform (Drama/Natya), die aus den Bereichen reiner Tanz (Nritta), Ausdruck (Abhinaya) und Musik (Sangita) besteht. 

In moderner Zeit ist diese Tanzform aus dem heiligen Tempelbereich in den weltlichen Bereich vorgedrungen. Als eine bewegte Form des Yoga hat dieser Tanz eine ganzheitliche Heilkraft. Es gibt, abhängig von der Region in Indien, verschiedene klassisch-indische Tanzstile. Um einige überregional bekannte Stilrichtungen zu erwähnen: Bharatanatyam aus dem Süden, Kathak aus dem Norden und Odissi aus Orissa.

Bollywood-Dance | Indisch-Asiatischer Tanz

Der Begriff „Bollywood“ steht für die moderne indische Filmindustrie in Bombay (Mumbai) in Anlehnung an das amerikanische Pendant „Hollywood“.

Hier werden alte und moderne Formen des Indischen Tanzes mit eingebunden, die oft in indischen Spielfilmen zu sehen sind. Diese Tanzeinlagen verkörpern die Gemütszustände, in denen sich der jeweilige Akteur gerade befindet. Bollywood-Tänze sind eine Herausforderung für jeden Schauspieler und Tänzer.

Zum indischen Spielfilm gehören einfach Gesangs- und Tanzeinlagen!

Klassisch-indische Tanzstile (z.B. Bharatanatyam, Kathak, Odissi) oder Folkloretänze (Bhangra) werden mal mehr oder weniger mit modernen Stilelementen wie z.B. HipHop, Jazzdance, Streetdance, Moderndance, Musicaldance gemischt und heraus kommen sehr dynamische, ausdrucksstarke Tänze mit dem gewissen indisch-exotischen Flair.